Der Drachen auf dem Oberarm, die Rose auf dem Schulterblatt oder die Initialen des Partners an geheimer Stelle: Noch nie waren Tätowierungen so alltäglich wie heute. Doch spätestens, wenn die Tätowierungen aus der Mode kommen, bereuen einige Träger ihren Besuch im Tätowierstudio. Ein neuer Trend besteht darin, Tattoos wieder entfernen zu lassen, denn inzwischen gibt es effektive und Erfolg versprechende Methoden. Die gängigste funktioniert mit hochmoderner Lasertechnik.

„Je nach Farbe wird ein bestimmter Lasertyp angewandt“, weiß Dr. Ulrike Roth, leitende Arbeitsmedizinerin bei TÜV Rheinland. Tattoos in der charakteristischen dunkelgrünen Färbung lassen sich am besten mit einem Rubinlaser entfernen. Bei bunten Tätowierungen kommt der so genannte Neodym-YAG-Laser zum Einsatz. In beiden Fällen muss eine wesentliche Voraussetzung erfüllt sein: Die Lasertherapie funktioniert nur, wenn sich die Farbpigmente in der mittleren Hautschicht des Tätowierten befinden. „Sind die Pigmente durch unprofessionelles Stechen in tiefere Hautschichten vorgedrungen, lassen sie sich nur schwer entfernen“, sagt Roth. Das Prinzip der Therapie: Die Kollagenfasern, mit denen der Körper die tätowierten Farbpigmente eingekapselt hat, müssen zerstört werden. Die Laserenergie ist in der Lage, Kollagenfasern so stark zu erhitzen, dass sie platzen. In der Folge können die Farbpigmente durch körpereigene Zellen abgebaut werden.

Doch mit einer Lasertherapiesitzung ist es nicht getan. Wer ein Tattoo rückstandsfrei entfernen lassen möchte, sollte Zeit, Geduld und Geld mitbringen. Dr. Ulrike Roth: „Die Anzahl der Sitzungen richtet sich nach Größe und Farbe der Tätowierung. Pro Sitzung werden etwa 50 bis 250 Euro fällig und nach jedem Termin steht erst einmal eine vierwöchige Pause an, um die Haut zu schonen.“ Außerdem rät die TÜV Rheinland-Expertin, die Therapie ausschließlich bei qualifizierten Hausärzten durchführen zu lassen, die auch über die entsprechende Lasertechnik verfügen. Die Krankenkasse zahlt die Therapie übrigens nicht.

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