Krankenkassen sollen ihren Versicherten die Kosten nur für Kliniken erstatten, mit denen sie Verträge haben, und diese bekommen nur Häuser mit sehr guten Behandlungsergebnissen. Das ist die Idee von „Selektivverträgen“, die unter Gesundheitsexperten diskutiert wird, um die stetig wachsenden Kosten in den Griff zu bekommen. Kliniken wären dann zu Reformen gezwungen. „Sie müssten sich etwa auf bestimmte Bereiche spezialisieren, und Abteilungen schließen, in denen sie weniger gut arbeiten“, sagt Dr. Martin Albrecht vom IGES Institut in Berlin, das gesundheitspolitische Fragen analysiert.

Eine freie Klinikwahl gäbe es dann wohl nur noch mit Zusatzbeitrag. „Selektivverträge ohne diese Wahlmöglichkeit kann sich zur Zeit niemand vorstellen“, sagt Professor Jürgen Wasem, Lehrstuhlinhaber für Medizinmanagement an der Universität Duisburg-Essen, in der „Apotheken Umschau“. Wird die Kostenspirale im Gesundheitswesen nicht gebrochen, könnten die Krankenkassen-Beiträge mittelfristig auf 23 bis 50 Prozent des Einkommens ansteigen.

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