Bei den über 65-Jährigen stürzt im Schnitt jeder Dritte mindestens einmal im Jahr, bei den über 80-Jährigen jeder Zweite. Dabei erlittene Knochenbrüche sind für sie eine ernste Bedrohung – auch weil die Furcht vor einem erneuten Sturz sie zu der fatalen Konsequenz verleitet, sich immer weniger zuzutrauen und sich weniger zu bewegen. „Ein Kernelement jeder guten Sturzvorbeugung ist regelmäßige Aktivität“, rät Dr. Günther Holthausen, Allgemeinarzt und Leiter des Zentrums für Ambulante Geriatrische Rehabilitation München-Riem, im Patientenmagazin „HausArzt“.

Dabei gehe es nicht um sportliche Leistung. Ein Spaziergang von einer Stunde Dauer am Tag sei schon ein geeignetes Training. Auch dabei werden Ausdauer und Kraft zurückgewonnen. „Wer kraftlos ist, stolpert öfter“, so Holthausen. Nach einer überstandenen Verletzung ist es natürlich auch sinnvoll, unter Anleitung gezielt alte Fertigkeiten wieder zu üben. Im Alltag darf man dann aber nicht in Passivität verfallen. Selbst bei 90- bis 100-Jährigen konnten in einer Studie mit leichten Übungen noch Leistungsverbesserungen zwischen 60 und 360 Prozent erzielt werden.

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