18 Prozent aller Beschäftigten arbeiten regelmäßig nachts und im Schichtdienst. Mit erheblichen Auswirkungen auf die Gesundheit, wie Studien zeigen. Die heute erschienene Ausgabe des Magazins „DGUV Arbeit & Gesundheit“ thematisiert in ihrem Titelbeitrag die Gesundheitsrisiken aber auch Strategien und Empfehlungen zu ihrer Vermeidung. Schicht- und Nachtarbeit sind aus einer Rund-um-die-Uhr-Arbeitswelt nicht wegzudenken. Aber wer nachts arbeitet, muss sich mehr anstrengen, um die gleiche Leistung zu bringen wie tagsüber. Er ist daher häufig müde und erschöpft. Zusätzlich leidet das Privatleben. Die Folgen der Schichtdienste bekommen die Betroffenen oft erst mit den Jahren zu spüren: „Langzeitstudien belegen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck mit der Häufigkeit von Schichtarbeit zunehmen können“, so Matthias Wilhelm von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), „Neben den körperlichen Belastungen kämpfen Schichtarbeiter im Vergleich zu ihren regelmäßig tagsüber arbeitenden Kollegen auch häufiger mit Nervosität und Depressionen.“

Schlaf- und Beruhigungsmittel sind dabei keine Lösung. „Diese Mittel können starke Nebenwirkungen haben wie Gedächtnis-, Konzentrations- und Schlafstörungen. Sie können schon in niedrigen Dosen abhängig machen, wenn sie zu lange eingenommen werden“, warnt Dr. Hiltraut Paridon, Leiterin des Bereichs „Psychische Belastungen und Gesundheit“ im Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG). „Stattdessen sollten Schichtarbeiter Entspannungstechniken üben. Muskelentspannung, Autogenes Training und Yoga sind hilfreich.“

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