Bei älteren Menschen werden Depressionen oft als nachvollziehbare Reaktion auf bittere Erfahrungen und Verlusterlebnisse zurückgeführt. „Verbunden ist damit die Vorstellung, dass hier Antidepressiva nicht helfen können – und deswegen diese Therapiemöglichkeit auch nicht genutzt wird“, bedauert Professor Ulrich Hegerl, Depressionsforscher in Leipzig, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.
Die Krankheit lasse sich jedoch auch im Alter gut behandeln. Auch falsche Vorstellungen über die eingesetzten Medikamente verhindern oft eine Therapie. Aber Antidepressiva verändern weder die Persönlichkeit, noch wirken sie wie Beruhigungs- oder Aufputschmittel. Sie gehören einer anderen Wirkstoffgruppe an.