Alzheimer ist eine fortschreitende, zum Tode führende Erkrankung, die mindestens 44 Millionen Menschen weltweit betrifft und dennoch häufig missverstanden wird. Den Ergebnissen einer von der Alzheimer’s Association® in Auftrag gegebenen 12-Länderumfrage nach glauben 59 Prozent der Befragten fälschlicherweise, die Alzheimerkrankheit sei eine typische Alterserscheinung, und 40 Prozent der Teilnehmer glauben, Alzheimer führe nicht zum Tod. Während des in diesem Juni erstmalig stattfindenden Monats zur Stärkung des Bewusstseins für Alzheimer und Gehirngesundheit (Alzheimer’s & Brain Awareness Month) stößt die Alzheimer’s Association eine globale Konversation zum Thema Alzheimer-Krise an und fordert Menschen in aller Welt dazu auf, ihr Gehirn einzusetzen, um der Erkrankung Einhalt zu gebieten.

Die Datenerhebung wurde in Australien, Brasilien, Kanada, China, Dänemark, Deutschland, Japan, Indien, Mexiko, Nigeria, Saudi-Arabien und dem Vereinigten Königreich durchgeführt und ergab ebenfalls, dass 37 Prozent der Befragten fälschlicherweise glauben, dass man eine familiäre Disposition braucht, um ein erhöhtes Risiko für Alzheimererkrankung zu haben. Dem von der Alzheimer’s Association im März diesen Jahres herausgegebenen Bericht 2014 Alzheimer’s Disease Facts and Figures nach sind fast ein Viertel aller Amerikaner (24%) der gleichen irrigen Auffassung, obwohl fortschreitendes Alter den größten Risikofaktor für eine Alzheimererkrankung darstellt.

„Alzheimer ist eine folgenschwere Erkrankung, welche die Betroffenen schleichend ihrer Unabhängigkeit und letztendlich ihrer Leben beraubt,“ erklärte Harry Johns, President und CEO der Alzheimer’s Association.

„Leider kennt die Alzheimerkrankheit keine Grenzen. Jeder, der ein Gehirn besitzt, läuft Gefahr, an Alzheimer erkranken zu können, und so sollte sich jeder mit einem Gehirn im Kampf gegen die Krankheit engagieren.“

Auch wenn Wissensmängel über die Schwere der Alzheimerkrankheit vorherrschen, gilt sie dennoch als eine der meistgefürchteten Krankheiten. Wenn danach befragt, welche Krankheit oder welches Leiden sie für sich selbst am meisten fürchteten, gab ein Viertel aller Befragten (23%) Alzheimer an, an zweiter Stelle nach Krebs (42%). Die Frage, welche Krankheit oder welches Leiden sie am meisten für einen ihnen nahestehenden Menschen fürchteten, beantwortete ein Drittel aller Befragten in Japan (34%), Kanada (32%) und dem Vereinigten Königreich (33%) mit der Aussage Alzheimer. Bei der Erwägung ihrer Gesundheitsprioritäten gaben 96 Prozent der Befragten an, autark zu sein und nicht von anderen abhängig – eine Unvermeidlichkeit beim fortschreitenden Verlauf der Alzheimerkrankheit – sei ihnen wichtig. Für Langzeitpflege aufkommen zu können (88%) und Altenpflege der Eltern zu Hause (86%) wurden ebenfalls als wichtig eingestuft. Dies ist nahezu universal, laut Bericht Facts and Figures der Alzheimer’s Association geben 98 Prozent der Amerikaner an, dass ihnen wichtig sei, nicht von anderen abhängig zu sein (98%), die Altenpflege der Eltern zuhause zu ermöglichen (91%) und in der Lage zu sein, Langzeitpflege bezahlen zu können (89%).

Regierungsverantwortungde.newsaktuell.mb.nitf.xml.Br@2cf22346 Wenn nichts zur Kursänderung unternommen wird, wird die weltweite Zahl der Alzheimer- und anderer Demenzerkrankungen im Jahr 2030 auf 76 Millionen anschwellen und eine Bedrohung von Volkswirtschaften rund um den Globus darstellen. Eine große Mehrheit der Befragten – 71 Prozent – meint, dass die Regierung verantwortlich dafür sei, Wege zur Heilung oder Prävention von Alzheimer zu finden.

„Trotz eines offensichtlichen und gravierenden Wissensdefizits erkennen die Menschen auf der ganzen Welt dennoch die Bedrohung an, die von der Alzheimer-Krise ausgeht und sehen ihre Regierung in der Verantwortung, Wege zu Heilung und Prävention zu finden,“ sagte Johns. „Die staatlichen Regierungen der USA und der G7 haben sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2025 eine Verhütung und wirksame Behandlung der Alzheimerkrankheit zu finden. Wir müssen unsere politischen Führer in der Verantwortung halten, in die zur Erreichung dieses Ziels notwendige Forschung zu investieren.“

Verteilung nach Ländern und Altersgruppen

—  Die irrige Vorstellung, Alzheimer sei eine typische Alterserscheinung,
war meistverbreitet in Indien (84%), Saudi-Arabien (81%) und China
(80%).
—  Im Vereinigten Königreich und Mexiko war zwar die Ansicht, das
Alzheimer nicht zu den typischen Alterserscheinungen gehört,
meistverbreitet (62%), aber jeweils 37 Prozent und 38 Prozent waren
dennoch fehlinformiert.
—  Mehr als die Hälfte aller Befragten in Deutschland (56%) und Mexiko
(55%) und Brasilien (53%) wissen nicht, dass Alzheimer zum Tod führt.
—  Zwar waren 40 Prozent der Befragten fehlinformiert, aber in den
Altergruppen 18-34 (60%), 35-44 (61%) und 45-54 (58%) stimmten mehr der
Befragten als in der Altersgruppe der über 60-jährigen (53%) der
Aussage zu, dass Alzheimer eine zum Tod führende Erkrankung ist.

Machen Sie mitde.newsaktuell.mb.nitf.xml.Br@4ce9dfb7 Während des Alzheimer’s & Brain Awareness-Monats werden Menschen auf der ganzen Welt an einem besonderen Tag zusammenkommen, um das Bewusstsein für die Alzheimerkrankheit zu stärken. Am 21. Juni werden sich Teams am sogenannten Längsten Tag beteiligen, dem Longest Day®, einer Veranstaltung von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, um Stärke, Leidenschaft und Durchhaltevermögen aller die mit Alzheimer leben oder jemanden mit Alzheimer pflegen, zu würdigen und Gelder für die Bekämpfung der Erkrankung zu sammeln. Um ein Team aufzubauen oder sich einem Teams anzuschließen, besuchen Sie bitte alz.org/thelongestday [http://act.alz.org/site/TR?fr_id=5860&pg=entry].

Weitere Möglichkeiten, sich im Juni mit im Kampf gegen die Alzheimererkrankung einzusetzen, finden Sie hier:

—  Teilen Sie ihr Wissen mit – Posten und twittern Sie während des Monats
zum Thema Alzheimerkrankheit und den Risiken für Gehirngesundheit. Wer
ein Gehirn hat, hat das Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
—  In sozialen Netzwerken – Lassen Sie Facebook lila werden, indem Sie eine
END ALZ Grafik als Profilbild wählen.
—  Zeigen Sie die Farbe Lila – Tragen Sie während des ganzen Monats die
Farbe Lila, insbesondere am Samstag den 21. Juni, dem längsten Tag des
Jahres, um Ihre Unterstützung für jene zu zeigen, die mit den schweren
Folgen der Alzheimerkrankheit täglich zu leben haben.
—  Setzen Sie ihr Gehirn ein, um mehr über die Alzheimerkrankheit zu
erfahren – Nehmen Sie teil an der Reise durchs Gehirn, der Gehirn-Tour
unter alz.org (in 15 Sprachen verfügbar).

Weitere Informationen zur Alzheimerkrankheit und zum ersten Alzheimer’s & Brain Awareness-Monat finden Sie unter alz.org/abam [http://alz.org/abam/].

Methodik der Erhebung

Die internationale Umfrage zum Alzheimer’s & Brain Awareness-Monat wurde von Abt SRBI durchgeführt. Eine Gesamtzahl von 6 307 Erwachsenen (18 Jahre und älter) wurden vom 22. Mai-4. Juni 2014 in der jeweiligen Landessprache in drei Modi befragt:

1. Die Erhebungen wurden online durch Befragungen von Online-Panels in
Australien (n=500), Brasilien (n=501), Kanada (n=500), Dänemark (n=533),
Deutschland (n=501), Japan (n=500), Mexiko (n=502), Saudi-Arabien (n=500)
und dem Vereinigten Königreich (n=500) durchgeführt. Die Online-Panels
wurden in mehreren Replikationen im Verhältnis zu Alters- und
Geschlechtsdemografie der Panels abgefragt und Schwankungsbereiche in
Quoten berücksichtigt, um Verzerrungen nach Alter und Geschlecht
einzugrenzen. Die Glaubhaftigkeit dieser Onlineproben pro Land ist mit
circa plus/minus 5,1 Prozent anzunehmen.
2. Befragungen wurden mit zufälliger Nummernwahl (Random-Digit-Dialing
(RDD)) telefonisch in Haushalten mit Festnetz und Mobilfunk in China
(n=500) und Indien (n=500) von Marktforschungspartnern vor Ort unter der
Leitung von Abt SRBI durchgeführt. In jedem Land waren die Fragen einer
Mehrthemenumfrage zugesetzt. Die finalen Proben sind
Wahrscheinlichkeitsstichproben, jedoch demografisch verzerrt. Die
Stichprobe aus China ist unproportional urban und überrepräsentiert die
Gruppe der jüngeren Erwachsenen.  Die Probe aus Indien ist fast
ausschließlich urban und unterrepräsentiert ältere Erwachsene. Die
Spanne von Stichprobenfehlern für jedes Land liegt bei circa plus/minus
4,4 Prozentpunkten am 95 Prozent-Konfidenzintervall.
3. Die Umfrage in Nigeria (n=500) wurde persönlich in den durch
Clusterstichproben urbaner Bevölkerung per Zufallsauswahl bestimmten
Haushalten und Individuen in Haushalten durchgeführt.  Die Fragen waren
einer Mehrthemenumfrage zugesetzt. Die daraus resultierenden Interviews
bilden eine wahrscheinlichkeitsbasierte repräsentative Stichprobe der
urbanen Bevölkerung Nigerias. Die Fehlerquote liegt bei circa plus/minus
4,4 Prozentpunkten am 95 Prozent-Konfidenzintervall.

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