Die Lähmungen kommen schleichend. Sie betreffen Hände, Füße und Beine, aber mit dem Zwerchfell auch die Atmung. Die Erkrankung entsteht auf Intensivstationen, wenn Patienten lange künstlich im Koma gehalten und beatmet wurden. Sie scheint früher häufig deshalb nicht zum Tragen gekommen zu sein, weil mehr Schwerkranke starben. Je besser die Ergebnisse der Intensivmedizin, um so häufiger tritt die Komplikation nun zutage.

Critical-Illness-Polyneuropathie (CIP) haben die Ärzte sie genannt, übersetzt etwa: Erkrankung mehrerer Nerven bei sehr schwerer Krankheit. Studien zeigen: Wird jemand mehr als zwei Wochen lang beatmet, beträgt die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer CIP 50 Prozent. Bei einer Beatmung über drei Wochen steigt sie sogar auf 90 Prozent, berichtet die „Apotheken Umschau“. Durch eine gute Anschluss-Rehabilitation können die Lähmungen bei der Hälfte der Patienten vollständig zurückgehen, ein Teil behält aber dauerhafte Behinderungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.