Dank der vielen freien Tage der letzten Wochen konnten wir Stress und Hektik gegen Ruhe und Faulenzen tauschen. Oder nicht? Vielen Menschen fällt es tatsächlich schwer, die Balance zwischen Spannung und Entspannung zu finden und einfach mal die Beine hochzulegen und zu faulenzen. Dabei kann das sehr lohnend für uns sein: Häufig macht sich im Job wilder Aktionismus breit, nur um Kollegen und Vorgesetzten zu zeigen, dass man ständig arbeitet. Ist man in seiner Freizeit dann nicht tiefenentspannt, muss man an seiner Gelassenheit arbeiten. Wir haben die stellvertretende Chefredakteurin, Irmela Manus vom Internetportal Apotheken Umschau Online, gefragt, warum man immer irgendetwas tun muss:

Es gibt ein gewisses Vorurteil, dass man nur dann etwas erreichen kann, wenn man hart und diszipliniert, mit großer Mühe und Ausdauer an etwas arbeitet. Wenn jemand seine Arbeit schnell erledigt und mit Freude, hat er einfach noch nicht genug getan. Das übertragen viele sogar auf ihre Freizeit, lernen im Urlaub rund um die Uhr Sprachen, neue Sportarten, nur weil sie Angst haben, dass sie sonst als faul gelten.

Die Seele einfach mal baumeln lassen kann sehr guttun, trotzdem hat Faulenzen einen schlechten Ruf:

Oft wird Nichtstun automatisch gleichgesetzt mit Desinteresse oder Frustration. Es macht auch einen großen Unterschied, ob Nichtstun selbst gewählt ist oder unfreiwillig. Erzwungenes Nichtstun kann natürlich mutlos und niedergeschlagen machen. Das ist dann aber nicht dasselbe wie Faulheit.

Man sollte nicht mit Volldampf durch die Tage fegen, empfiehlt Apotheken Umschau Online, sondern zwischendurch immer mal wieder innehalten:

Ab und zu mal bewusst faulenzen kann einem helfen, die Ziele im Leben wieder klarer zu sehen. Macht mir meine Arbeit überhaupt noch Spaß? Was möchte ich wirklich? Was hält mich davon ab, etwas zu verändern? Im Idealfall steigert das am Ende sogar die Motivation und die Kreativität.

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