Bevor es zu einem schweren Schlaganfall mit bleibenden Schäden kommt, sendet das Gehirn sehr oft kleine Warnsignale. Nur werden diese meistens nicht ernst genommen. Es kann eine nach Minuten wieder vergehende Bewegungsstörung einer Hand oder eines Armes sein, eine ebenso kurze Seh- oder Sprachstörung, ein Taubheitsgefühl oder ein Schwindel. Wer darauf nicht reagiert, verpasst die Chance, dem möglicherweise bevorstehenden größeren Anfall vorzubeugen. In 15 Prozent der Fälle kommt der Schlaganfall im nächsten Jahr, bei 5 Prozent schon in den folgenden zwei Tagen, erklärt Dr. Claus Briesenick, Neurologe in Baldham bei München, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.

Bei solchen Warnschüssen – Ärzte sprechen von einer TIA, einer vorübergehenden Durchblutungsstörung – sollte man deshalb sofort den Notarzt rufen. Abwarten ist ein Fehler – auch deshalb, weil die Ursache ermittelt und von diesem Zeitpunkt an vorgebeugt werden kann. Selten reicht ein Medikament, häufig wird eine Änderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten empfohlen, und manchmal kann die Engstelle eines Blutgefäßes operativ beseitigt werden. Herzrhythmusstörungen sind ebenfalls Auslöser einer TIA oder eines Schlaganfalles. Dann ist ihre Behandlung zugleich Vorbeugung.

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