Verbesserte Mundhygiene und moderne Zahnmedizin lässt immer mehr Menschen mit einem vollständigen, wenn auch oft kunstvoll repariertem Gebiss alt werden. Und trotzdem: 98 Prozent der über 65-Jährigen benötigen Zahnersatz. „Offenbar hat die Natur das Gebiss nicht für ein langes Leben vorgesehen“, sagt Professor Daniel Edelhoff, leitender Oberarzt der Klinik für zahnärztliche Prothetik an der Ludwig-Maximilians-Universität München in der „Apotheken Umschau“.

Seit immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen, wird diese Tatsache erst sichtbar. „Dadurch, dass die Zahngesundheit heute insgesamt viel besser ist, behalten die Menschen ihre Zähne überhaupt lange genug, um im Alter Probleme bekommen zu können“, erklärt der Experte. Karies spielt eine immer geringere Rolle. Der häufigste Grund für Zahnverluste im Alter ist die Zahnfleischentzündung (Parodontitis). Ab 65 Jahren leidet fast jeder darunter. Die Widerstandsfähigkeit des Gewebes lässt nach und begünstigt bakterielle Beläge. Aber auch häufige Erkrankungen des Alters wie Diabetes fördern den Zahnfleischschwund. Wer dem zum Trotz seine Zähne lang gesund halten will, darf deshalb die Hygiene auch im Alter nicht schleifen lassen.

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