Im Wettbewerb um qualifiziertes Personal können Pflegeeinrichtungen immer weniger bestehen: Scharenweise verlassen Pflegekräfte die Branche. Auszubildende und geschulte Fachkräfte lassen sich kaum noch gewinnen. „Die gesamte Pflegebranche muss dringend etwas für bessere Arbeitsbedingungen tun, um nachhaltig ihre Arbeitgeberattraktivität zu steigern“ sagt Gerhard Bruns vom Münchener geva-institut.

Entscheidend für die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern sind Führung und Zusammenarbeit, Information und Kommunikation, die Würdigung der Arbeitsleistung sowie das Ausmaß psychischer und physischer Belastungen. Aber auch viele andere Merkmale der Unternehmenskultur spielen eine Rolle. „In ihren Ansprüchen und Erwartungen unterscheiden sich Mitarbeiter in Pflegeinrichtungen kaum von Mitarbeitern in anderen Branchen“ weiß Bruns, dessen geva-institut seit über 20 Jahren Unternehmen bei der Verbesserung der Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbindung berät. „Allerdings haben Pflegeinrichtungen in den letzten Jahren die Förderung einer professionellen Personalführung massiv vernachlässigt.“

Zusammen mit 85 Pflegeeinrichtungen hat das geva-institut daher eine aussagekräftige Mitarbeiterbefragung für die Pflegebranche entwickelt. Diese Ursachenanalyse ermöglicht es den Einrichtungsleitern, die Motivationslage im eigenen Hause genau zu untersuchen, um nachfolgend Arbeitszufriedenheit, Identifikation, Engagement und Motivation gezielt zu fördern.

Gute Mitarbeiter halten ist die eine Seite. Pflegeeinrichtungen müssen darüber hinaus aber auch gute Bewerber auf sich aufmerksam machen. Wer über die geva-Mitarbeiterbefragung hohe Qualitätsstandards in der Mitarbeiterorientierung erkennen lässt, bekommt das von dem Münchener Institut auch bestätigt. Diese Auszeichnung kann dann werblich verwendet werden, um potenziellen Bewerbern zu signalisieren: Hier sind Sie richtig.

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