Was hält Paare zusammen? Die aktuelle forsa-Studie des Coca-Cola Happiness Instituts* zeigt: Viel Körperkontakt ist die wichtigste Glückszutat. Lebensfrohe erleben Kuschelmomente mit dem Partner deutlich häufiger.

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Zu einer liebevollen Umarmung sagt fast niemand nein: 77 Prozent der deutschen Männer und 85 Prozent der Frauen verspüren große Lebensfreude, wenn sie mit dem Partner kuscheln. Doch wie häufig man es tut, hängt von der Lebenseinstellung ab: Während 66 Prozent der Optimisten oft bis sehr oft mit dem Partner kuscheln, liegen sich nur 40 Prozent der Pessimisten häufig in den Armen. Auch scheinen Lebensfrohe mehr Sex zu haben, wie die aktuelle Happiness-Studie zeigt: Während es bei 40 Prozent der Optimisten in einer festen Beziehung sehr oft dazu kommt, ist dies nur bei 25 Prozent der Pessimisten der Fall.

Was machen die Lebensfrohen anders, dass sie so viel mehr Zuwendung erfahren? Ein Grund dafür mag sein, dass sie mit sich selbst im Reinen sind – und dadurch anziehender auf andere wirken. 97 Prozent der sehr Lebensfrohen sind mit sich zufrieden, und 63 Prozent sagen „Es freut mich, wie ich bin“, dagegen nur 20 Prozent der weniger Lebensfrohen. Zwar finden glückliche Menschen nicht zwangsläufig schneller den Partner fürs Leben. Sicher ist aber: 68 Prozent der Deutschen mit großer Lebensfreude sind verheiratet oder leben in einer Partnerschaft, dagegen 57 Prozent der Menschen mit geringerer Lebensfreude. Auch umgekehrt wird es spannend: 85 Prozent der Menschen in einer Beziehung bezeichnen sich als lebensfroh, dagegen 77 Prozent der Singles.

Den richtigen Partner zu haben, bei dem man sich angenommen fühlt, ist offenbar ein wahrer Lebensfreude-Booster. Und wer die Liebe seines Lebens einmal gefunden hat, will sie am liebsten nie mehr hergeben. Doch von allein bleibt nach dem ersten Kribbeln keine Beziehung frisch. Auf Dauer braucht es Akzeptanz: 84 Prozent der Deutschen erachten es als wichtig für eine gelungene Beziehung, den anderen so zu nehmen wie er ist. Kompromisse einzugehen und dem anderen Freiheiten zu lassen, macht für 80 bzw. 71 Prozent das Geheimnis einer langen Liebe aus.

Wer verzeiht, gewinnt: Männern versöhnen sich schnell

Auch Glücksexperten plädieren für Gelassenheit in der Liebe: „Sich selbst nicht zu ernst nehmen, auch mal über sich selbst lachen können – das macht nicht nur einem selbst Spaß, es nimmt auch den Druck heraus“, sagt Gina Schöler, die 2012 mit ihrem Kommilitonen Daniel Clarens das „Ministerium für Glück und Wohlbefinden“ gründete (www.ministeriumfuerglueck.de). Ihr Appell: „Steht zu euch und zu euren Macken. Sie machen menschlich. Und Menschlichkeit kann die Welt sehr gut gebrauchen!“ Auch die Coca-Cola Happiness-Studie zeigt: Wer andere mit Nachsicht behandelt, profitiert selbst davon. Rund zwei Drittel der Frauen finden es sehr wichtig für ihre Lebensfreude, sich selbst und anderen zu verzeihen. Männern ist indes eine schnelle Versöhnung nach einem Streit besonders wichtig – mehr als jeder Zweite geht nicht schlafen, ohne sich nach einem Streit versöhnt zu haben.

Bei Liebeskummer hilft ein starkes Netzwerk

Doch was, wenn nicht Beziehungsglück sondern Liebeskummer das Herz beherrscht? 14 Prozent der Deutschen verspürten in den vergangenen Jahren Kummer wegen unerfüllter Liebe, zehn Prozent litten unter einer zerbrochenen Beziehung. In dieser schweren Zeit setzen sowohl Singles als auch Gebundene auf ihr Netzwerk vertrauter Menschen. Frauen reden dabei eher mit Freunden über ihr gebrochenes Herz als Männer (60 vs. 48 Prozent) und richten ihr Leben neu aus (50 vs. 35 Prozent). Männer steigern sich mehr in Arbeit hinein als Frauen (25 vs. 19 Prozent).

*Für die aktuelle Studie des Coca-Cola Happiness Instituts wurden vom 30. April bis 10. Mai 2015 insgesamt 2.052 Menschen in Deutschland im Alter von 14 bis 69 Jahren im Rahmen des forsa omninet-Panels befragt (In-Home-Befragung per PC bzw. Set-Top-Box am TV-Bildschirm). Wir sprechen vereinfachend von den Deutschen. Die repräsentative Studie bildet dabei einen Querschnitt der in Deutschland lebenden Menschen ab. Alle Umfrageteilnehmer wurden gebeten, ihre Lebensfreude auf einer Skala von 1-10 einzuordnen. Wenn wir von „Menschen mit großer Lebensfreude“ sprechen, sind diejenigen gemeint, die ihre eigene Lebenszufriedenheit mit 8-10 einschätzen. „Lebensfroh“ sind diejenigen, die sich dort bei 6-10 einstufen, „weniger lebensfroh“ alle übrigen.

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