Laut einer aktuellen Studie der Abteilung Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, führt eine im Alter verringerte Elastizität des Bindegewebes zu schmal wirkenden Lippen. Bisher machten Ärzte und Patienten meist das nachlassende Volumen der Oberlippe dafür verantwortlich. Aufgrund der neuen Erkenntnisse sehen die Freiburger Chirurgen in der Lippen-Unterspritzung eingeschränkt eine sinnvolle und keine ursächliche Behandlungsmethode.

Um diesen Sachverhalt wissenschaftlich zu überprüfen, startete Professor Dr. med. G. Björn Stark von der Abteilung für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg in Zusammenarbeit mit der Röntgendiagnostik erstmals ein Forschungsprojekt zum Alterungsprozess der weiblichen Lippe. Bei der Untersuchung stellten die Wissenschaftler fest, dass die Schneidezähne beim Lächeln nicht mehr optimal zum Vorschein kommen, da die Oberlippe erschlafft und das Lippenrot immer weniger sichtbar wird. Prof. Stark: „Es kommt zu einer Umverteilung des Volumens der Lippe von der Dicke hin zur Länge.“ Auf der Basis der aktuellen Studie empfehlen die Chirurgen bei ausgeprägter Lippenerschlaffung statt der Lippen-Unterspritzung ein plastisch-chirurgisches Lippen-Lift an der Nasenbasis. Dr. Vincenzo Penna und Dr. Niklas Iblher analysierten für die Studie die Lippenanatomie von 230 jungen und älteren Frauen mit drei verschiedenen Methoden (Histologie, MRI, Bildauswertung). Dabei untersuchten sie, welche Ursachen für das schmalere Erscheinungsbild der Lippen im Alter verantwortlich sind. Anhand von Fotografien der Probanden maßen sie den Lippenumfang, die Lippenlänge und die Höhe des Lippenrotes und verglichen diese miteinander. Mit Hilfe der Röntgendiagnostik stellten sie auf dreidimensionalen Bildern die Maße der Lippen der jüngeren und älteren Probanden gegenüber. In einer dritten Untersuchung fand ein Vergleich der Struktur und der Gewebeanteile der Lippen statt.

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