Rechtzeitig vor Beginn des Herbstes kann eine gründliche Untersuchung des Sehvermögens beim Augenarzt Autofahrern Sicherheit geben. Nach dem Augen-Check beim Facharzt können sie dann der „dunklen Jahreszeit“ gelassen entgegensehen.

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts stimmen optimistisch: Die Zahl der Unfälle ist 2008 gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent auf 2,29 Millionen gesunken, die Zahl der Verkehrstoten um 9,5 Prozent zurückgegangen. Jeder Autofahrer kann dazu beitragen, dass die Unfallzahlen weiter sinken, indem er seine Augen gründlich untersuchen lässt.

Augenkrankheiten wie das Glaukom (Grüner Star), die Katarakt (Grauer Star) und die Altersabhängige Makuladegeneration können die Fahreignung schleichend oder auch rasch fortschreitend gefährden. Früh erkannt, sind diese Krankheiten in den meisten Fällen behandelbar. Wartet man zu lange, kann wertvolles Sehvermögen für immer verloren gegangen sein.

Rechtzeitig bevor die „dunkle Jahreszeit“ beginnt, rät der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) daher allen Autofahrern, ihr Sehvermögen beim Augenarzt prüfen zu lassen. „Nicht nur die Sehschärfe wird in der Augenarztpraxis gemessen“, erläutert Prof. Dr. Bernhard Lachenmayr. „Andere wichtige Sehfunktionen, die für Autofahrer besonders wichtig sind, kommen bei dieser Untersuchung hinzu: Gesichtsfeld, Dämmerungssehen, die Fähigkeit, Kontraste wahrzunehmen, die Blendempfindlichkeit und das Farbensehen. Denn um komplexen Verkehrssituationen gewachsen zu sein, sind all diese Aspekte des Sehvermögens von Bedeutung.“

Wenn die Augen tatsächlich schwächer werden, kann der Augenarzt regelmäßig Abhilfe schaffen. In vielen Fällen muss nur die Brille optimiert werden. Auch optimal angepasste Kontaktlinsen verbessern die Orientierung im Straßenverkehr in der Regel schon deutlich. Ein Tipp für Kontaktlinsenträger: Immer eine Ersatzbrille im Auto parat haben für den Fall, dass die Kontaktlinsen während der Fahrt Beschwerden verursachen.

Der BVA rät Autofahrern im Alter ab 40 Jahren alle fünf Jahre zu einer gründlichen Untersuchung, ab dem Alter von 60 Jahren sollten Autofahrer alle zwei Jahre ihre Augen eingehend prüfen lassen. Es wäre ein Beitrag, um das von der Kommission der Europäischen Gemeinschaft im Jahr 2001 gesetzte Ziel zu erreichen, bis 2010 die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren. Der bisherige Trend in Deutschland reicht – trotz des Rückgangs in 2008 – dafür nicht aus.

Woche des Sehens: Wenn die Augen schwächer werden

Wenn die Augen schwächer werden, dann wird die Teilnahme am Straßenverkehr zu einer besonderen Herausforderung. „Wenn die Augen schwächer werden“ lautet in diesem Jahr auch das Thema der Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2009 (www.woche-des-sehens.de). Unter dem Motto „Blindheit verstehen, Blindheit verhüten“ macht die Woche des Sehens seit dem Jahr 2002 bundesweit auf die Bedeutung guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und in den Entwicklungsländern aufmerksam. Getragen wird die Aktionswoche von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf, der Pro Retina Deutschland e.V. sowie dem Hilfswerk der Deutschen Lions. Unterstützt wird die Woche des Sehens von der Aktion Mensch und der Carl Zeiss Meditec AG.

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