In Menschenmassen verbreiten sich Schweinegrippe-Viren besonders gut. Die Vorweihnachtszeit kann da gefährlich sein: Die Schweinegrippe breitet sich immer schneller aus und die ersten Weihnachtsmärkte öffnen, die mit dichten Menschenmengen eine große Ansteckungsgefahr darstellen, macht Medizinjournalist Sven-David Müller vom Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik e.V. (DKGD) deutlich. Aktuelle Studienergebnisse des Tübinger Friedrich-Löffler-Instituts und der Berliner Charité weisen darauf hin, dass eine mediterrane Heilpflanze die Schweinegrippe-Pandemie stoppen könnte: Die Zistrose enthält spezifische Polyphenole, die als Infektblocker wirken. Die sekundären Pflanzenstoffe sind in der Lage, die Zellen des Körpers vor dem Eindringen der Schweinegrippe-Viren zu schützen. Sie verändern die viralen Oberflächenproteine, die das Andocken der Viren auf der Zelloberfläche und die Einschleusung der Viren in die Zelle normalerweise möglich machen. Damit bietet die Zistrose eine neue Möglichkeit, sich vor Schweinegrippe zu schützen. Zistrosen-Pflanzenextrakte wirken lokal im Mund und können zur Vorbeugung gegen Schweinegrippe beispielsweise beim Weihnachtsmarkt-Besuch gelutscht werden.

Schweinegrippe-Risiko auf dem Weihnachtsmarkt und bei der Karnevalssitzung
Aber nicht nur der Weihnachtsmarkt stellt ein Schweinegrippe-Infektionsrisiko dar, sondern auch andere Menschenansammlungen wie beispielsweise Karnevalsveranstaltungen. Mehr als 53.000 Menschen sind in Deutschland seit April 2009 mit dem Schweinegrippe-Virus (H1N1-Virus) infiziert worden. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich vor den Schweinegrippe-Viren zu schützen. Problematisch ist, dass eine optimale Versorgung mit der Schweinegrippe-Impfung für gesunde Menschen frühestens in einigen Wochen möglich ist. Viele Menschen lehnen eine Impfung gegen die Schweinegrippe ab, andere halten die Impfung für überflüssig und viele Ärzte und Organisationen warnen sogar vor Nebenwirkungen der Schweinegrippe-Impfung. Zudem bestehen insbesondere für Schwangere und Stillende größte Vorbehalte vor einer Schweinegrippe-Impfung mit den bisher vorliegenden Seren. Die Ständige Impfkommission weist darauf hin, dass erst im Dezember ein geeigneter Impfstoff für Schwangere und Stillende zur Verfügung steht. Es gibt aber neben der Schweinegrippe-Impfung und dem Lutschen von Zistrosen-Tabletten noch weitere Möglichkeiten, die vor der Schweinegrippe-Infektion schützen. Solche Produkte sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich.

Das DKGD hat 10 Tipps gegen die Schweinegrippe zusammengestellt:
1. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife kann vor der Schweinegrippe schützen (Empfehlung: bei Bedarf – aber mindestens 10mal täglich)
2. Hygienisch husten reduziert das Schweinegrippe-Risiko – am besten in die Armbeuge husten und nicht in die Hand
3. Zuhause bleiben gilt insbesondere für Schweinegrippe-Patienten, aber – wenn möglich – auch als Vorbeugung für Gesunde
4. Abstand halten vermindert das Risiko der Schweinegrippe-Infektion
5. Hygienemasken – auf jeden Fall für Schweinegrippe-Patienten und eventuell auch für alle, die der Schweinegrippe vorbeugen möchten
6. Die Symptome der Schweinegrippe erkennen, denn wenn der Arzt die Schweinegrippe frühzeitig erkennt, reduziert sich die Gefahr der Schweinegrippe-Infektion und andere Menschen können vor der Schweinegrippe bewahrt werden
7. Schweinegrippe-Patienten sollten sich schonen (Bettruhe, mindestens bis das Fieber abgeklungen ist), um rasch und ohne Rückfall wieder gesund zu werden
8. Mehrmals täglich lüften verringert die Schweinegrippe-Gefahr
9. Eine gesunde Ernährungsweise mit reichlich Gemüse und Frischobst einhalten, um die Abwehrkräfte im Kampf gegen die Schweinegrippe-Viren zu stärken
10. Auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr achten – dabei kommt Vitamin-D und dem Spurenelement Zink eine besondere Bedeutung in der Stärkung der Abwehrkräfte zu

H1N1-Virus birgt große Gefahren
Wer aus den Pandemien der Vergangenheit lernt, reduziert auch das Risiko der Schweinegrippe-Infektion. Die wichtigste therapeutische Maßnahme bei einer Grippe-Infektion ist schon seit der Spanischen Grippe, das Bett zu hüten. Mediziner weisen darauf hin, dass die Schweinegrippe in der Regel sieben Tage mit ihren schwereren Symptomen andauert und in dieser Zeit auch ansteckend ist. Danach sollten sich Schweinegrippe-Patienten noch ein bis zwei Wochen schonen. Menschen, die unter dem Verdacht der Schweinegrippe-Infektion stehen, sollten nicht direkt zum Arzt gehen, um eine Infektion anderer Patienten zu vermeiden. Sie sollten den Arzt zuerst anrufen. Mit der Grippe ist grundsätzlich nicht zu scherzen!

Redaktion: Medizinjournalist Sven David-Müller

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