Ist ein hoher Blutdruck medikamentös nur unbefriedigend behandelbar, bieten Ärzte ihren Patienten seit einigen Jahren eine Alternative an: Ein Katheter wird zur Nierenarterie vorgeschoben, um dort Äste eines Nervs zu veröden, der für den Hochdruck mitverantwortlich ist. Mehr als 200 Kliniken führen den Eingriff in Deutschland mittlerweile durch. Nun kommt aus den USA ein Stoppsignal: Einer neuen Studie zufolge ist der Effekt so mäßig, dass der Eingriff nicht gerechtfertigt ist, berichtet die „Apotheken Umschau“.

Einige Experten in Deutschland stimmen der Interpretation voll zu, andere stellen sie mit der Begründung infrage, die US-Studie weise Schwächen auf. Beide Gruppen möchten allerdings an der Methode festhalten. „Doch sie sollte vorerst der Forschung vorbehalten bleiben“, fordert Professor Johannes Mann, Leiter der Abteilung für Nieren-, Hochdruck- und Rheumakrankheiten am Städtischen Klinikum München.

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