Personalknappheit, gefährliche Infektionen, Behandlungsfehler: 39 Prozent der Bundesbürger hätten Bedenken oder gar Angst, wenn sie demnächst ins Krankenhaus müssten. Vor allem Ältere – 45 Prozent der 45- bis 59-Jährigen und 44 Prozent der über 60-Jährigen – und Frauen (42 Prozent) würden sich nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern in Krankenhäusern nicht sicher und geborgen fühlen
49 Prozent der befragten Deutschen gaben dagegen an, keine Ängste oder Bedenken zu haben, wenn sie in einem Krankenhaus behandelt werden müssten – von den 14- bis 29-Jährigen behaupteten das 61 Prozent, von den befragten Männern 55 Prozent.
Obwohl es in Deutschland vergleichsweise viele Krankenhäuser gibt, die längst nicht alle belegt sind oder zu wenige Patienten haben, um mit allen angebotenen Behandlungen ausreichend Erfahrungen zu sammeln, sind nur 19 Prozent aller Befragten der Meinung, Hospitäler mit einer zu geringen Auslastung zu schließen. Eine Mehrheit von 76 Prozent spricht sich aber dafür aus, dass möglichst alle Krankenhäuser erhalten bleiben sollen, um eine gute Erreichbarkeit für Patienten gewährleisten zu können. Häufiger als der Durchschnitt sind dieser Auffassung die 14- bis 29-Jährigen mit 89 Prozent und die Ostdeutschen mit 83 Prozent.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 19. und 20. Februar 2015 im Auftrag des Magazins stern 1003 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.