Gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland haben 2022 mehrere Milliarden Euro verschenkt, weil sie ihre Krankenkasse nicht gewechselt haben. Im Durchschnitt verlangen gesetzliche Krankenkassen in diesem Jahr einen Zusatzbeitrag in Höhe von 1,3 Prozent. Wären alle gesetzlich Versicherten zur günstigsten bundesweit tätigen Kasse im CHECK24-Vergleich mit einem Zusatzbeitrag von 0,69 Prozent gewechselt, hätten sie insgesamt 4,5 Mrd. Euro gespart.1)

Aktuell wählen gesetzlich Versicherte je nach Bundesland aus mindestens 41 gesetzlichen Krankenkassen im CHECK24-Vergleich. Am stärksten profitieren von dem Wettbewerb Versicherte in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. In diesen Bundesländern verlangt die günstigste Kasse 0,69 Prozent Zusatzbeitrag, bei der teuersten Kasse werden 1,70 Prozent fällig.

Arbeitnehmer*innen sparen bis zu 293 Euro jährlich durch Wechsel der Krankenkasse

Arbeitnehmer*innen mit einem Jahreseinkommen von 58.050 Euro (Beitragsbemessungsgrenze 2022) sparen aktuell bis zu 293 Euro jährlich durch einen Wechsel der Krankenkasse. Bei einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro beträgt das Sparpotenzial bis zu 152 Euro jährlich. Zusätzlich profitieren Versicherte bei einem Wechsel häufig von attraktiven Zusatzleistungen, zum Beispiel für die professionelle Zahnreinigung oder Vorsorgeuntersuchungen.

„Ein Wechsel der Krankenkasse lohnt sich jetzt ganz besonders“, sagt Dr. Daniel Güssow, Managing Director Gesetzliche Krankenkassen bei CHECK24. „Verbraucher*innen sparen ganz unmittelbar beim Beitrag. Hierfür stehen in jedem Bundesland günstige Kassen zur Verfügung. Zusätzlich erhalten Versicherte Zugang zu wichtigen Zusatzleistungen, denn auch hier gibt es große Unterschiede zwischen den Kassen.“

Verbraucher*innen brauchen keine Angst vor dem Wechsel ihrer gesetzlichen Krankenversicherung haben: Eine Versicherungslücke oder Doppelversicherung ist ausgeschlossen. Außerdem sind die gesetzlichen Grundleistungen bei allen Kassen gleich und werden von diesen übernommen.

Krankenkassen informieren erstmals nicht proaktiv über Erhöhungen

Nachdem bereits im laufenden Jahr 22 gesetzliche Krankenkassen ihre Beiträge angehoben haben, steht im Januar 2023 die nächste Welle von Preiserhöhungen bevor. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag steigt mit 1,60 Prozent auf ein Rekordniveau. Auch die Beitragsbemessungsgrenze wird auf 59.850 Euro angehoben. Versicherten drohen damit Mehrkosten von bis zu 233 Euro jährlich.

Bisher mussten die gesetzlichen Krankenkassen ihre Versicherten persönlich per Brief über eine Beitragserhöhung informieren. Diese Informationspflicht ist bis Ende Juni 2023 ausgesetzt.

„Versicherte müssen sich darauf einstellen, dass die Krankenkassen flächendeckend Beiträge erhöhen“, sagt Dr. Daniel Güssow. „Dennoch wird es weiterhin sehr große Unterschiede im Zusatzbeitrag geben, denn jede Kasse legt diesen individuell fest. Verbraucher*innen profitieren somit auch 2023 durch einen Kassenwechsel.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.