Der Mai ist in Deutschland der Aktionsmonat für Menschen mit Mukoviszidose. Mit einer Vielfalt an Informationen und persönlichen Geschichten auf Social Media und dem Blog macht die bundesweite Patientenorganisation Mukoviszidose e.V. die Multiorganerkrankung bekannter und gibt den Betroffenen ein Gesicht. Ein zentrales Element des Mukoviszidose Monats Mai ist die Sport-Mitmachaktion muko.move vom 17. bis 21. Mai, bei der jeder, unabhängig von der persönlichen Fitness, mitmachen kann: 8.000 Stunden Bewegung sollen gesammelt werden für die rund 8.000 Menschen mit Mukoviszidose in Deutschland. (Mukoviszidose: Cystische Fibrose, CF)

Trotz Therapiefortschritten ist Mukoviszidose noch unheilbar

Die kleine Feenja aus Rastede ist erst elf Monate alt und hat trotzdem schon drei große Operationen hinter sich: Am zweiten Lebenstag wurde sie bereits das erste Mal operiert, in einer weiteren Operation bekam sie einen vorübergehenden künstlichen Darmausgang. Nach diesem schweren Start ins Leben hat sie sich inzwischen gut erholt und erkundet voll Freude ihr Umfeld. Und doch: Feenja hat eine chronische Erkrankung – Mukoviszidose. Trotz großer Fortschritte in Therapie und Forschung in den letzten Jahren ist diese Diagnose auch heute noch ein Schock für viele Eltern.

„Wir waren nicht auf die Diagnose vorbereitet, sie kam am Abend von Feenjas zweiter Operation. Das war in der Fülle der Informationen einfach zu viel, weil es Feenja zu dem Zeitpunkt wirklich nicht gut ging. Es war für uns kaum greifbar, was unsere Tochter bis dahin schon durchmachen musste und was für eine Zukunft ihr nun bevorstünde.“, beschreibt Björn Henkel die Sorgen um seine Tochter. Inzwischen schauen Feenjas Eltern durch die Informations- und Selbsthilfeangebote des Mukoviszidose e.V. und die gute Betreuung in ihrer lokalen Mukoviszidose-Ambulanz hoffnungsvoll in die Zukunft: „Wir hoffen, dass sie ein halbwegs normales Leben führen und mit anderen Kindern möglichst viel machen kann. Und dass die Medikamente, die sie voraussichtlich ab zwei Jahren nehmen kann, bei ihr gut anschlagen.“

Aufmerksamkeit schaffen durch Aktionsmonat

Hilfe zur Selbsthilfe für die Betroffenen zu leisten, die Forschung zu fördern und die Öffentlichkeit über die Multiorganerkrankung zu informieren, dafür setzt sich der Mukoviszidose e.V. seit über 55 Jahren ein. Der in 2022 ins Leben gerufene Aktionsmonat im Mai soll helfen, die Aufmerksamkeit für die seltene Erkrankung gezielt weiter zu stärken. Mukoviszidose bekannter zu machen, ist auch ein Herzensanliegen von Lars Hauser. Der 28-Jährige Erzieher in der Nachsorgeklinik Tannheim, in der auch Kinder mit Mukoviszidose ihre Reha verbringen, startet im Mai einen Spendenlauf zugunsten des Vereins. „Während der COVID-19-Pandemie habe ich das Laufen für mich entdeckt. Um den Meilenstein eines Marathons zu erreichen, habe ich mir überlegt, für einen guten Zweck zu laufen, da ich durch meine Arbeit mit den Kindern in der Klinik selbst gereift bin und somit etwas zurückgeben kann.“, erläutert er seine Motivation.

Jeder kann mitmachen bei der Sport-Mitmachaktion muko.move

Ein zentrales Element des Mukoviszidose Monats Mai ist die Sport-Mitmachaktion muko.move, die vom 17. bis 21. Mai stattfindet. Jeder, der mithelfen möchte, auf die Erkrankung aufmerksam zu machen, ist eingeladen. Die Challenge ist: Es sollen 8.000 Stunden Bewegung für die rund 8.000 Menschen mit Mukoviszidose in Deutschland gesammelt werden. Jede Lieblingssportart für die Teilnahme ist erlaubt, egal ob Radfahren, Yoga, Fußball, Laufen oder Wandern, egal ob allein oder im Team, als Familie, mit Freunden oder als Unternehmen. Was zählt, sind die Freude an der Bewegung und die Zeit der Bewegung, nicht die Leistung, das Tempo oder die Kilometerzahl. In 2022 sind beim muko.move 6.545 Bewegungs-Stunden zusammengekommen – dieses Jahr soll die Challenge geschafft werden!

Weitere Informationen zur Erkrankung und zur Arbeit des Mukoviszidose e.V.

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