Manchmal schon mit drei, vier Monaten, in der Regel aber zwischen sechs und acht Monaten ängstigen sich Kleinkinder plötzlich vor Fremden, die sie vorher noch freundlich angestrahlt hatten. Selbst Oma und Opa lösen Schreianfälle aus, wenn sie das Kleine auf den Arm nehmen möchten.

Das Kind fremdelt – aber das ist ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt: Er zeigt, dass das Kleine gelernt hat, zwischen vertrauten und fremden Personen zu unterscheiden, erklärt Dr. med. Rüdiger Posth, Kinderarzt und Psychologe aus Bergisch-Gladbach, im Apothekenmagazin „BABY und Familie“. Für Psychologen ist das Fremdeln eine Art Kindersicherung der Natur. Die Kleinen erweitern ihren Aktionsradius, der durch das Fremdeln aber begrenzt wird, so dass sie in der Nähe der Eltern bleiben.

In dieser Phase verlangt das Kind eben ganz den Schutz der Eltern und sollte ihn bekommen. „Zwingen Sie Ihr Kind auf keinen Fall, auf andere zuzugehen, wenn es das nicht möchte“, rät Posth. Spätestens nach ein paar Monaten verschwindet die extreme Ängstlichkeit ohnehin von selbst.

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