Kopfschmerzen, Blutdruckkapriolen, quälende alte Narben, schmerzende Gelenke – das und mehr halten viele Menschen für mögliche Folgen von Wetteränderungen. Professor Jürgen Kleinschmidt hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München jahrzehntelang über die Wirkung des Wetters geforscht und konstatiert nun in der „Apotheken Umschau“: „Das Wetter ist der ideale Sündenbock.“
Erfasse man nämlich Tag für Tag das Befinden von Testpersonen, löse sich der Zusammenhang von Witterung und Wohlbefinden auf wie Nebel in der Morgensonne. Die Beschwerden seien meist Ausdruck unserer Lebensweise. Der Körper verlernt durch Heizung und Klimaanlage, was er an sich bestens beherrscht: sich selbständig anzupassen. Diese Fähigkeit muss er allerdings trainieren – immer wieder, zum Beispiel bei Spaziergängen in Schnee und Regen oder in der Sauna.