Ganze 14 Impfungen werden heute ärztlich empfohlen. Wie die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer aktuellen Ausgabe (14/09; EVT: 23. Juni) berichtet, war die Zahl der amtlich angeratenen Standardimpfungen noch nie so hoch. Unumstritten sind Klassiker wie die Impfungen gegen Tetanus, Diphterie oder Kinderlähmung, für die es keine Alternativen gibt.

Andere Immunisierungen stehen dagegen in der Kritik, darunter die saisonale Grippeimpfung oder die Impfung gegen Windpocken. Am heftigsten aber tobt der Streit beim Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs, der 2007 für junge Mädchen zugelassen wurde.

„Der Impfstoff wurde eingeführt, ohne dass Gewinn und Schaden ausreichend bewertet wurden“, kritisiert der Pathologe Professor Ulrich Bonk die seiner Meinung nach übereilte Zulassung. „Vor einigen Monaten hat ein Wissenschaftlerteam die vielen Unsicherheiten der Impfung offengelegt.“

So sei keinesfalls belegt, dass die Impfung den Krebs verhindere. „Es ist bislang nur bewiesen, dass geimpfte Frauen weniger Krebsvorstufen aufweisen.“ Zwar könne die Impfung die Ansteckung mit den potenziell Krebs auslösenden Virustypen HPV 16 und 18 tatsächlich verhindern. „Es besteht jedoch die Gefahr, dass bei geimpften Frauen andere Viren vom selben HPV-Typ die Rolle des Krebsauslösers übernehmen.“  Derzeit werde die Studienlage daher neu bewertet und überprüft, ob die HPV-Impfung auch zukünftig als Kassenleistung gelten soll.

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