Für eine Woche wird Gesundheitspolitik in Dresden gemacht. 250 Ärztinnen und Ärzte aus ganz Deutschland kommen vom 11. bis 14. Mai zum 113. Deutschen Ärztetag in die Elbstadt, um über berufs- und gesundheitspolitische Themen zu beraten. Dabei wird sich der Ärztetag, der am Dienstag in der Dresdner Semperoper unter anderem im Beisein von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich eröffnet wird, aktiv in die politische Diskussion um tragfähige Konzepte zur Bekämpfung des Ärztemangels einschalten.

So wird im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen Aussprache die Frage stehen, wie in einer älter werdenden Gesellschaft mit steigendem Versorgungs- und Finanzierungsbedarf eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Bevölkerung noch auf Dauer sichergestellt werden kann. Darauf aufbauend diskutiert das Ärzteparlament das Thema „Patientenrechte – Anspruch an Staat und Gesellschaft“.

Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, ein Patientenrechtegesetz auf den Weg bringen zu wollen. Die Ärzteschaft hat in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass individuelle Patientenrechte bereits in mehreren Gesetzen, in den Berufsordnungen der Ärztinnen und Ärzte sowie in der vieljährigen Rechtsprechung entwickelt worden sind. In der Debatte um ein Patientenrechtegesetz muss es nach Meinung der Ärzteschaft deshalb vor allem um die Rechte der Versicherten und der Patienten gegenüber Staat und Gesellschaft gehen. Wie das Versorgungsgeschehen in Deutschland in Zeiten knapper finanzieller und personeller Ressourcen tatsächlich aussieht, untersucht die Bundesärztekammer seit dem Jahr 2005 im Rahmen ihres Förderprogramms Versorgungsforschung, das bis 2011 läuft und in diesem Jahr eines der Schwerpunktthemen des Ärzteparlaments darstellt.

Schon jetzt steht fest, dass die Ärzteschaft mit ihrer Förderinitiative eine wichtige Initialzündung für die Versorgungsforschung geleistet hat. So hat das Bundesforschungsministerium angekündigt, die Versorgungsforschung in Deutschland mit 54 Millionen Euro unterstützen zu wollen. Außerdem befasst das Ärzteparlament mit der Verbesserung der ärztlichen Weiterbildung in Deutschland, mit der Gestaltung der fachärztlichen Versorgung sowie mit den Themen Telematik und Telemedizin.

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