Bei Gallensteinen greifen deutsche Chirurgen zu häufig zum Skalpell. „Es wird zu oft und unnötg operiert. Etwa jede dritte Gallenblasen-Operation ist nach Schätzungen nicht zwingend erforderlich“, sagt Professor Herbert Koop, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie am Helios-Klinikum Berlin Buch, in der „Apotheken Umschau“.

Es herrscht unter Experten Einvernehmen, dass nur operiert werden muss, wenn die Steine dem Patienten Beschwerden bereiten. Die Größe und Lage der Gallensteine sind im Röntgenbild und Ultraschall leicht erkennbar. Ob sie aber auch immer Ursache der Beschwerden sind, ist nicht so leicht nachzuweisen. Deshalb ist eine sorgfältige Diagnose nötig, bevor die Entscheidung zur OP fällt. Standard ist mittlerweile eine Entfernung durch die „Schlüsselloch“-Methode mit nur kleinen sichtbaren Narben.

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