Wer Zigaretten raucht, hat ein 13fach höheres Risiko an der entzündlichen Gelenkerkrankung Rheumatoide Arthritis zu erkranken. Auch bei der Wirbelsäulenerkrankung Morbus Bechterew und bei Lupus erythematodes verschlechtert Rauchen den Krankheitsverlauf und verdoppelt das Risiko, dass Lunge und Gefäße Schaden nehmen. Kommen bei einem Menschen erbliche Risikofaktoren hinzu, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, eine Rheumatoide Arthritis zu entwickeln, noch einmal deutlich. An Rheuma erkrankte Mütter und Väter sollten daher dafür Sorge tragen, dass ihre Kinder nicht rauchen, um einem Ausbruch der Erkrankung vorzubeugen, rät die Deutsche Rheuma-Liga aus Anlass des Welt-Nichtrauchertages am 31. Mai 2010.

„Rauchen als Risikofaktor rheumatischer Erkrankungen ist viel zu wenig im Bewusstsein der Ärzte und damit noch viel weniger im Blick der betroffenen Patienten,“ bedauert Professorin Gromnica-Ihle, Rheumatologin und Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga. Zumal erwiesen sei, dass Rheumapatienten, denen es gelänge mit dem Rauchen Schluss zu machen, erheblich besser auf Rheumamedikamente ansprächen.

Eine Langzeitstudie der Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft Deutschland konnte aufzeigen, dass rauchende Lupus-Patienten einen deutlich erhöhten Verbrauch an Schmerzmitteln und Psychopharmaka haben. Sie wiesen vermehrt vernarbende Hautveränderungen auf. Auch das Auftreten einer Schuppenflechte, die häufig mit Gelenkentzündungen einhergeht, ist bei Rauchern deutlich häufiger.

Die Deutsche Rheuma-Liga rät daher Rheumapatienten dringend, auf Tabakkonsum zu verzichten.

Der ausführliche Beitrag von Prof. Dr. Gromnica-Ihle ist auf den Internetseiten nachzulesen: www.rheuma-liga.de/rauchen.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie rät in ihrer aktuellen Pressemitteilung zum Zigarettenverzicht bei Rheuma und stellt dazu Studienergebnisse vor: www.dgrh.de/rheumapresse.html.

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