Wer räumt die Spülmaschine ein? Wer ist für die Bügelwäsche verantwortlich? Und wer erledigt bitteschön den wöchentlich anstehenden Großeinkauf? Streitereien über die Verteilung der Aufgaben im Haushalt gehören in deutschen Partnerschaften und Familien zum Konfliktthema Nummer eins. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von „BABY und Familie“. Mehr als ein Drittel (36,3 %) der Befragten, die in einer Partnerschaft leben und/oder Kinder im Haushalt haben, gaben an, sich am häufigsten wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Haushaltspflichten zu zoffen. Punkt zwei auf der Hitliste ist der Ärger darüber, dass einer der Partner zu lange arbeitet (23,0 %).

In die Wolle kriegen sich viele Paare und Familien auch wegen finanzieller Sorgen und Probleme (22,2 %). Unterschiedliche Vorstellungen über die gemeinsame Freizeitgestaltung führen ebenfalls häufig zu Reibereien (20,2 %). Lösungsvorschläge für die Hauptkonfliktpunkte bietet Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz aus Halle in der aktuellen Ausgabe von „BABY und Familie“: Bei Streit um die Arbeitsteilung beispielsweise geht es seiner Meinung oft nicht nur darum, die Arbeit tatsächlich gerecht zu verteilen. Wichtig sei es auch Anerkennung zu erhalten. Diese lässt sich seiner Ansicht nach liefern, indem gemeinsam über die Aufgabenverteilung gesprochen und Überforderung offen thematisiert wird. Zum Thema Finanzen rät Maaz zu Nüchternheit und Fairness: „Über Einnahmen und Ausgaben muss gut verhandelt werden, um Übereinstimmung und eine möglichst gerechte Verteilung zu erreichen.“

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