Gerade in den ersten Lebensjahren sind viele Impfungen vorgesehen wie Diphterie, Kinderlähmung oder Wundstarrkrampf. Aber auch gegen Kinderkrankheiten sollte der Nachwuchs immunisiert werden. Aktuell in der Diskussion ist zum Beispiel die Masernimpfung. Wichtig ist, dass Eltern fürs Impfen sensibilisiert werden, sagt Chefredakteurin Stefanie Becker vom Apothekenmagazin Baby und Familie, und erklärt, warum schon sehr kleine Kinder geimpft werden müssen:
Auch wenn es weh tut und das Baby beim Piksen der Spritze natürlich weint, es wird durch diese Impfung vor gefährlichen Krankheiten geschützt. Und die Impfmüdigkeit vieler Menschen, die trägt dazu bei, dass sich Infektionen wieder verstärkt bei uns ausbreiten. Dabei sind Impfungen sehr wichtig, damit Kinder ausreichenden Schutz gegen diese ansteckenden Krankheiten aufbauen können.
Und wenn man die Folgen betrachtet, die durch eine Erkrankung entstehen können, ist das Impf-Risiko gering. Trotzdem gibt es Eltern, die Angst vor den Nebenwirkungen haben. Ist diese Sorge gerechtfertigt?
Komplikationen treten bei Impfungen nur selten auf. Natürlich kann jede medizinische Maßnahme auch Nebenwirkungen haben, aber Impfstoffe zählen zu den sichersten Medikamenten. Sie werden lange und genau getestet, bis sie überhaupt auf den Markt kommen.
Warum müssen Kinder dringend gegen Masern geimpft werden?
Masern sind eine ansteckende und keinesfalls harmlose Kinderkrankheit. Während der Erkrankung wird das Immunsystem geschwächt, sodass es zum Beispiel auch noch zu einer Mittelohrentzündung kommen kann. Außerdem kann auf eine Masern-Infektion eine Entzündung des Gehirns folgen, und es kann zu weiteren schwerwiegenden, lebenslangen Schäden kommen. Eine zweimalige Impfung reicht aus, um lebenslang vor dem Masern-Virus geschützt zu sein, und die Krankenkasse bezahlt diese Impfungen auch.
Auch Erwachsene können Kinderkrankheiten bekommen, und das kann häufig zu Komplikationen führen. Darum sollten alle ihren Impfschutz überprüfen und sich gegebenenfalls nachimpfen lassen, rät Baby und Familie.