Dass Mobiltelefone Krebs auslösen, hat noch nie eine Studie zweifelsfrei belegen können. Doch auch wenn Handys Tumoren nicht verursachen, so beschleunigen sie womöglich das Wachstum bereits bestehender Geschwulste. Das fanden Forscher der Jacobs University in Bremen heraus, wie das Magazin GEO in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Krebserregenden Substanzen ausgesetzte Mäuse entwickelten, wenn sie anschließend mit Mobilfunkwellen bestrahlt wurden, nach 15 Monaten doppelt so viele Tumoren wie die unbestrahlte Kontrollgruppe.
Schon Feldstärken weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte für Mobilfunkstrahlen förderten das Krebswachstum deutlich. Um herauszufinden, wie die Strahlung das Tumorwachstum beeinflusst, wären neue Studien nötig. Doch im Laborversuch nahmen bestrahlte Hamster deutlich an Gewicht zu. Dies lasse darauf schließen, dass die Strahlung einen bislang unbekannten Effekt auf den Stoffwechsel der Tiere habe.
Handyanbieter nahmen bisher nicht Stellung oder verwiesen auf das zuständige Bundesamt für Strahlenschutz – den Auftraggeber der Studie.