Der neu gegründete Bundesverband pharmazeutischer Cannabinoidunternehmen e. V. (i.G.) wurde am Mittwoch erstmals im Rahmen einer Presseveranstaltung in Berlin vorgestellt. Der Verband, der sich als Repräsentant und Stimme der deutschen Cannabinoidunternehmen versteht, setzt sich für bessere Bedingungen rund um die Patientenversorgung mit medizinischem Cannabis ein. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf dem Bereich Forschung und Entwicklung.
Im Rahmen einer offiziellen Gründungsveranstaltung wurde am Mittwoch der Bundesverband pharmazeutischer Cannabinoidunternehmen e. V. (i.G.) in Berlin vorgestellt. Der Verband steht seinen Mitgliedern als Forum für Information, Austausch und Meinungsbildung im Bereich Medizinalcannabis zur Seite. Er vertritt gemeinsame Interessen und vermittelt Standpunkte gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung sowie Öffentlichkeit. Zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes gehören Cannaflos, Cannamedical Pharma, DEMECAN, GECA Pharma, HM Herba Medica, Nimbus Health, Paesel + Lorei, Sanity Group und THCinol/CBDinol CanPharma. Als zentrales Ziel geben die neun Gründungsunternehmen eine sichere Patientenversorgung mit hochwertigen, cannabinoidhaltigen Arzneimitteln an. Um dies zu erreichen, arbeitet der Bundesverband eng mit Schlüsselakteuren aus Politik, Selbstverwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.
„Die Aufmerksamkeit unserer Arbeit richtet sich vor allem auf Projekte, die sich mit neuen Therapiemöglichkeiten, der Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen sowie der Suche nach weiteren galenischen Formen und Wirkstoffkombinationen von medizinischem Cannabis befassen. Diese einzigartige Ausrichtung des BPCs soll den hohen Anforderungen an pharmazeutische Cannabinoidunternehmen und ihre Produkte zum Wohle der Patientinnen und Patienten Rechnung tragen“, betont der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Maximilian Schmitt.
Bei der Patientenversorgung mit Medizinalcannabis besteht für den Bundesverband weiterhin Optimierungsbedarf. Daher zählen ein einheitlicher Rechtsrahmen und eine vereinfachte Verordnungsfähigkeit von Cannabinoiden zu den ersten politischen Forderungen. Außerdem setzt sich der Verband für innovative Darreichungsformen und medizinische Evidenz ein.
An der Gründungsveranstaltung in Berlin nahmen geladene Vertreter aus Politik, Selbstverwaltung und Presse teil. Nach einem politischen Grußwort des Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Ausschusses für Gesundheit Erwin Rüddel (CDU) präsentierte der Verband seine Struktur, Ziele und Forderungen. In den anschließenden Impulsvorträgen gaben die Referent*innen Professorin Kirsten Müller-Vahl (Medizinische Hochschule Hannover), Professor Joachim Nadstawek (Schmerzzentrum an der Jankerklinik) und Daniela Joachim (Verband der Cannabis versorgenden Apotheken e. V.) einen Überblick über die aktuelle Versorgungssituation mit Cannabinoiden und einen kurzen Ausblick auf die möglichen Entwicklungen.