Bei kleineren Übeln auf Reisen mal schnell in die Apotheke: Im Urlaub ist das manchmal schwierig, bei Trips in exotische Länder teilweise unmöglich. Außerdem sind bestimmte Medikamente in manchen Ländern nicht erhältlich oder gefälscht. Eine gut zusammengestellte Reiseapotheke leistet bei kleineren Gesundheitsproblemen im Urlaub gute Hilfe. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) nehmen jedoch acht von zehn Befragten auf längeren und weiteren Reisen keine vollständige Reiseapotheke mit. Die deutliche Mehrheit ist auf solchen Reisen mangelhaft mit Verbandszeug und Medikamenten ausgestattet: Fast die Hälfte aller Befragten packt nur eine Basisausstattung mit Pflastern und ein bis zwei Medikamenten ein. Knapp jeder Vierte nimmt nicht einmal diese Dinge auf längere Reisen mit.

„Wer seine Reiseapotheke richtig zusammenstellt, kann im Urlaub viel Mühe sparen. Apotheken sind in fremden Ländern mitunter nicht einfach zu finden, Medikamente tragen im Ausland häufig andere Namen oder sind gar nicht erhältlich. Egal, wo man Urlaub macht, eine Reiseapotheke gehört ins Gepäck. Vor Reiseantritt sollte man sich in der heimischen Apotheke beraten lassen“, sagt Tim Steimle, Apotheker bei der TK.

Laut TK sollte man beim Zusammenstellen der Reiseapotheke generell an Folgendes denken:

   - Medikamente, die man auch in Deutschland regelmäßig einnimmt, in
     genügender Menge einpacken. Im Ausland kann es schwierig bis
     unmöglich sein, diese Medikamente in gleicher Qualität zu
     erhalten. Die täglich einzunehmenden Medikamente oder etwa
     Malariatabletten gehören ins Handgepäck.
   - Auch bei Vorerkrankungen gibt es einiges zu beachten. Wenn man
     zum Beispiel als Diabetiker Spritzen, Kanülen sowie Medikamente
     in größerer Menge mitnehmen muss, sollte der Arzt die
     Notwendigkeit bescheinigen. So gibt es keine Schwierigkeiten an
     der Security oder mit ausländischen Zollbehörden.
   - Als Brillenträger an eine Ersatzbrille denken.
   - Schmerz- und Fiebermittel, Durchfallmittel und

Elektrolytpräparate, die den Verlust von Mineralien ausgleichen sowie Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen. Ein mildes Abführmittel gegen Verstopfungen, Desinfektionsmittel für die Haut.

   - Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor,
   - Gel gegen Juckreiz bei Insektenstichen,
   - Pflaster und Verbandszeug,
   - Fieberthermometer, eine Schere und Splitterpinzette einpacken.

Nützliche Ergänzungen:

   - Mittel gegen Reisekrankheit.
   - Schleimlösendes Medikament bei Reizung der Atemwege.
   - Nasentropfen - besonders bei Flugreisen.
   - Präparate zur Behandlung von Prellungen und Zerrungen
     (Sportsalben).
   - Für Frauen gegebenenfalls Mittel gegen Pilzinfektionen der
     Scheide.
   - Je nach Reiseziel leistet auch eine Zeckenzange gute Dienste.
   - Mittel zur Insektenabwehr.
   - Empfängnisverhütungsmittel/Kondome.

Besonders vor Fernreisen oder bei Vorerkrankungen sollte man die Zusammensetzung seiner individuellen Reiseapotheke mit dem Arzt besprechen. Versicherte der TK können sich außerdem jederzeit Rat bei einem reisemedizinischen Experten des kostenlosen TK-ReiseTelefons (telefonisch aus dem Ausland: +49 – 40 – 85 50 60 60 70 oder innerhalb Deutschlands: 040 – 85 50 60 60 70) holen. Die Experten helfen auch bei Notfällen am Urlaubsort und nennen den nächsten deutsch- oder englischsprachigen Arzt oder etwa die nächste Klinik. Auf Wunsch rufen die Fachleute vom TK-ReiseTelefon auch im Ausland zurück.

Zum Hintergrund:

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) eine bevölkerungsrepräsentative Befragung zum Thema „Sommer – Gut vorbereitet in den Urlaub?“ durchgeführt. Forsa befragte dazu insgesamt 1.020 deutschsprachige Personen ab dem 18. Lebensjahr.

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