Für den normalen Alltag raten Hygieneexperten von Desinfektionsmitteln im Haushalt ab. Sorgfältiges, regelmäßiges Wischen reicht in der Regel. Von draußen mitgebrachte Bakterien und Viren lassen sich durch häufiges und gründliches Händewaschen gut in Schach halten. Erst wenn ein Familienmitglied erkrankt ist und beispielsweise unter heftigem Durchfall leidet, heißt es: raus mit dem Desinfektionsmittel. Denn in diesem Fall ist die Konzentration der Viren so hoch, dass eine Reinigung mit Wasser und Putzmittel nicht ausreicht, erklärt Professor Dr. med. Martin Exner, Leiter des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn im Apothekenmagazin „BABY und Familie“.

Er rät auch, dann öfter die Temperatur der Waschmaschine auf 60 Grad einzustellen. „Bei 30 Grad überleben die Keime“, betont er. Vor allem Unterwäsche und Stoffwindeln sollten bei 60 Grad gewaschen werden. Ein gerechtfertigter Einsatzort für Desinfektionstücher sind für den Hygieneexperten auch die Sitzflächen öffentlicher Toiletten, vor allem wenn Kinder sie benutzen. „Die Mirkoorganismen sind sehr widerstandsfähig und bleiben lange an Oberflächen haften“, so die Begründung.

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