Ein „katastrophales“ Ernährungsangebot in Schulen und Kindertagesstätten haben die Grünen im Bundestag bemängelt. Die Vorsitzende des Bundestags-Verbraucherausschusses, Ulrike Höfken (Grüne), sagte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, das in Kitas und Schulen angebotene Essen sei vielerorts „qualitativ eine Katastrophe“. Außerdem bekämen nur ein Bruchteil der Kinder überhaupt ein Verpflegungsangebot.

Sie berichtete von einer Kita, an der beispielsweise acht Monate alte Babys mit Chicken Nuggets und Currywurst gefüttert wurden. Der dramatische Anstieg schwerer ernährungsbedingter Krankheiten wie Diabetes oder Fettleibigkeit – besonders bei Kindern aus einkommensschwachen Familien – überrasche daher nicht, erklärte die Politikerin gegenüber der Zeitung. Sie beklagte, dass viele Bundesländer die von der Europäischen Union (EU) und dem Bund angebotenen Zuschüsse für Schulmilch und -obst nicht nutzen. Immerhin stünden europaweit dafür jährlich 150 Millionen Euro bereit, dazu kämen weitere 500 Millionen Euro für die sogenannte Armenspeisung.

Höfken forderte ein „gezieltes Aktionsprogramm für gesunde Kinderernährung“ von Bund und Ländern. Ziel müsse sein, jedem Kind „täglich ein qualitativ gutes Essen kostengünstig zur Verfügung zu stellen“.

In Berlin wird Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel heute den Deutschen Verbrauchertag eröffnen. Ein Thema der Veranstaltung wird sein:“Wie können wir uns trotz doppelter Berufstätigkeit gesund ernähren?“

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