Rund 140 Millionen Röntgenaufnahmen machen deutsche Ärzte im Jahr. Nur die Japaner röntgen noch öfter. Das viele Röntgen ist teuer, nicht immer sinnvoll und kann dem Patienten sogar schaden: Hochrechnungen lassen pro Jahr bis zu 2000 Krebserkrankungen als Strahlenfolge befürchten. „Die Hemmschwelle, Röntgendiagnostik einzusetzen, ist niedrig“, bestätigt Professor Joachim Berkefeld, Radiologe und Strahlenschutzbeauftragter am Universitätsklinikum Frankfurt am Main, in der „Apotheken Umschau“.

Der Satz, „Zur Sicherheit machen wir noch ein Bild“, fällt täglich vielfach in Kliniken, Notfallambulanzen und Praxen. Das Bedürfnis nach Absicherung ist sehr hoch. Nach einer Untersuchung des Radiologen Dr. Christoph Heyer vom Universitätsklinikum Bochum waren sich nur ein Viertel der befragten Ärzte über das Ausmaß der Röntgendosen im Klaren, die sie ihren Patienten zumuten. Eine starke Zunahme der Strahlenbelastung ist durch den zunehmenden Einsatz der Computer-Tomografie (CT) entstanden. Die Notwendigkeit sollte von den zuständigen Ärzten stets sorgfältig geprüft werden, rät Berkefeld.

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