Mikrowellen können bei sommerlichen Temperaturen schnell zum gefährlichen Bakterienherd werden. Grund: In den Geräten werden die Speisen nicht immer vollständig erhitzt. „An lauwarmen Stellen können sich dann innerhalb weniger Minuten Bakterien, vor allem Salmonellen, in gefährlichem Maße vermehren“, sagt Dr. Marko Ostendorf, Arzt beim Infocenter der R+V Versicherung. Im vergangenen Sommer mussten bundesweit täglich mehr als 100 Menschen wegen einer Salmonellenerkrankung ärztlich behandelt werden.

Besonders kritisch ist es, wenn die Speisen vor dem Aufwärmen bereits längere Zeit bei Zimmertemperatur aufbewahrt wurden. Zwar werden die Salmonellen beim Kochen normalerweise abgetötet – aber nur, wenn das gesamte Essen auf über 70 Grad Celsius erhitzt wird. „Mikrowellen erhitzen nicht gleichmäßig. Dadurch können sich sogenannte ‚cold spots‘ bilden. In diesen Kältenestern können Bakterien überleben und sich vermehren“, erklärt R+V-Experte Dr. Ostendorf.

Um dies zu verhindern, rät der Experte, die Mikrowelle – je nach Menge – vier bis fünf Minuten auf die höchste Stufe einzustellen. Ebenfalls sinnvoll: zwischendurch umrühren und flaches Geschirr verwenden, weil die Wellen nur wenige Zentimeter tief in das Essen eindringen.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:

   - Das Gericht nach dem Erhitzen noch einige Minuten in der 
     Mikrowelle stehen lassen - so kann sich die Hitze besser 
     verteilen.
   - Besonders anfällig für Salmonellen ist Geflügel. Deshalb sollte 
     man dieses Fleisch lieber auf dem Herd oder im Backofen warm 
     machen.
   - Lebensmittel, die in der Mikrowelle zubereitet werden, bis zum 
     Aufwärmen im Kühlschrank aufbewahren.

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