Aus drei mach zwei: Beim Intervallfasten verzichtet man 16 Stunden lang komplett auf Nahrung, nur während der acht verbleibenden Stunden wird gegessen – so werden aus drei täglichen Mahlzeiten zwei. Schon nach ein bis zwei Wochen gewöhnt sich der Körper an die neue Routine. „Mit Intervallfasten bekommen unsere Mahlzeiten einen gesunden Rhythmus“, erklärt Dr. Matthias Riedl, Ernährungsmediziner und Diabetologe aus Hamburg, im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.
Ein halber Teller voller Gemüse oder Salat
Das Fasten gibt allerdings nur in Kombination mit gesundem Essen Sinn. Wer 16 Stunden verzichtet und sich dann mit Fett und Zucker vollstopft, profitiert nicht. Auch ständiges Snacken verschenkt den positiven Effekt. Ernährungsmediziner Riedl empfiehlt daher zwei eiweißreiche Hauptmahlzeiten, die gut satt machen – und rät zum „Tellerprinzip“: Der Teller soll halb voll mit Gemüse oder Salat sein. Ein Viertel des Tellers ist für Eiweiß reserviert. Den Rest machen Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Reis und Nudeln aus.
Ab und an ein Stück Kuchen
Für Diabetiker hat die eiweißhaltige Kost einen positiven Nebeneffekt: Der Blutzucker steigt langsamer an und der Körper braucht weniger Insulin, das Übergewicht fördert, um die Nahrung zu verwerten. Das hilft beim Abnehmen. „Für Patienten mit Diabetes sind schlechte Werte ein enormer Stressfaktor, gerade aus Angst vor Folgeschäden“, weiß Riedl. „Wenn sie durch die Ernährungsumstellung ihre Werte senken, weniger Medikamente brauchen und sich besser fühlen, ist das großartig.“ Das Ernährungskonzept passt für fast alle, mit Ausnahme von Kindern, Schwangeren, Menschen mit Essstörungen und sehr alte Menschen. Übrigens: Ab und an ein Stück Kuchen bei der Einladung zum Geburtstagskaffee können sich Intervallfaster auf jeden Fall gönnen.