Der Alltag mit Diabetes kann anstrengend sein – bis hin zum Burnout. Betroffene können sich kraftlos, wütend und traurig fühlen, und wollen einfach Urlaub von ihrer Krankheit. Es ist nicht selten, dass bei einer Diabetes-Erkrankung auch die Psyche leidet, schreibt die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins „Diabetes Ratgeber“.
Von Menschen mit Typ 1 spüren etwa 40 Prozent einen erhöhten psychischen Leidensdruck. „Zukunftsängste, Sorge um Folgeerkrankungen und Erschöpfung durch den Stress mit dem Diabetes-Management sind aber ganz normal“, sagt Susanne Baulig, die den Bereich Psychodiabetologie an der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie der Universität Mainz leitet.
Doch was hilft? Ein Platz in der Psychodiabetologie ist nicht immer notwendig – erste Anlaufstelle für professionelle Unterstützung könnte auch der Hausarzt, der Diabetologe oder das Diabetesteam sein. Manchen helfen auch Selbsthilfegruppen. Schafft man es nicht mehr, bestimmten Alltagsanforderungen nachzukommen, ist professionelle Hilfe angesagt. Bei milderer Belastung kann auch Reden schon viel bewirken, oder der Austausch mit anderen. In den sozialen Medien teilen Betroffene ihre Erfahrungen unter dem Hashtag #diabetesburnout.