Viele Kinder nehmen Medikamente nicht gerne ein. „Apotheker können Eltern Tipps geben, wie sie Arzneimittel sicher und kindgerecht verabreichen können“, so Friedemann Schmidt, Vizepräsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Wichtig ist dabei, altersgerecht zu handeln und das Kind soweit wie möglich einzubeziehen.“ Älteren Kindern sollten Eltern erklären, warum die Einnahme des Medikaments nötig ist.

Säuglinge oder Kleinkinder bekommen neben Zäpfchen meist flüssige Medikamente. Diese sollten nicht mit einem Tee- oder Esslöffel abgemessen werden. Genauer ist ein Dosierlöffel oder ein Messbecher. Für Säuglinge gibt es Medikamentensauger. Eine weitere Hilfe sind Dosierspritzen, mit denen die Flüssigkeit in kleinen Mengen gegeben werden kann. Strampelt das Kind oder spuckt es einen Teil der Flüssigkeit wieder aus, kann dies problematisch sein. Es darf dann nicht nochmals die gesamte Menge des Arzneimittels gegeben werden, sonst kann es zu Überdosierungen kommen. Nicht selten gibt es für den selben Arzneistoff auch kinderfreundliche Darreichungsformen und Säfte mit angenehmem Geschmack.

Mischt man Arzneimittel mit (abgepumpter) Muttermilch, Säuglingsnahrung, Brei oder anderen Lebensmitteln, müssen vorher mögliche Wechselwirkungen ausgeschlossen sein. Das Kind muss die gesamte Menge der Flüssigkeit oder des Breis zu sich nehmen, sonst kann es zu Unterdosierungen kommen. Zäpfchen sind leicht angewärmt einfacher und schmerzfrei einzuführen. Zu diesen und weiteren Fragen informiert der Apotheker gerne individuell.

Der „Tag der Apotheke“ am 18. Juni 2009 steht unter dem Motto „Von klein auf in besten Händen“. Diesen Tag widmen die 21.600 Apotheken dem Thema Kindergesundheit.

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