Für frischgebackene Eltern kann es verwirrend und auch etwas anstrengend sein, sich durch die Menge an Informationen und Hinweisen zum Thema Babygesundheit zu kämpfen. Besonders während der Erkältungs- und Grippezeit kann Fieber bei Babys und Kleinkindern ein Anlass zur Sorge sein. Es ist zudem einer der Hauptgründe, warum Eltern mit ihren Kindern in den Wintermonaten zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen. Hinzu kommt die Sorge, die Temperatur falsch zu messen oder zu interpretieren, sowie die Schwierigkeit, bei einem kranken Kind überhaupt Fieber messen zu können.
Bei Babys und Kleinkindern sollte die Temperatur mit besonderer Sorgfalt gemessen werden, da der Fiebergrenzwert bei ihnen niedriger ist als bei Erwachsenen. Braun hat einiges Hinweise zum Thema Fieber bei Kindern zusammengetragen. Außerdem gibt es Tipps zur korrekten Verwendung von Ohrthermometern.
Fieber bei Kindern
Fieber ist ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers gegen Viren und bakterielle Infektionen. Es ist keine Krankheit, sondern vielmehr ein Symptom, das häufig mit anderen Symptomen wie Schmerzen, Durchfall, Übelkeit oder Kopfschmerzen einhergeht. Oft ist Fieber ein Zeichen einer harmlosen Infektion. Allerdings kann es manchmal auch auf eine ernstere Krankheit hinweisen, die eine umgehende ärztliche Behandlung erfordert. Falls die Temperatur eines Kindes erhöht oder hoch ist, muss eine medizinische Fachkraft alle Symptome bewerten und die beste weitere Vorgehensweise bestimmen. Auch bei Symptomen wie ungewöhnlicher Gereiztheit, Teilnahmslosigkeit, Schwäche, Übelkeit, Durchfall, trockener Haut, ungewöhnlichem Durst, Krämpfen, Appetitlosigkeit oder Verhaltensänderungen sollte umgehend ein Arzt oder eine Notfallambulanz aufgesucht werden.
Hinweise für den Fall, dass ein Verdacht auf Fieber besteht:
• Falls das Kind sich unwohl fühlt, sollten die Eltern ruhig bleiben und die Temperatur messen.
• Die Temperatur des Kindes sollte regelmäßig gemessen werden, auch in der Nacht. Bei hohem Fieber sollte die Messung einmal pro Stunde durchgeführt werden. Zur Information des Arztes sollten alle Ergebnisse und Messzeiten notiert werden.
• Das Kind sollte leichte Bekleidung tragen und nur mit einem Laken oder einer leichten Decke bedeckt werden.
• Im Zimmer sollte Zugluft vermieden werden und die Temperatur sollte 19 bis 20 Grad Celsius nicht übersteigen.
• Falls das Kind an Durchfall leidet, wird eine Dehydrierung durch eine Flüssigkeitszufuhr mit Wasser oder Saftschorlen in regelmäßigen Abständen vermieden.
• Um Ansteckungsgefahren zu vermindern, sollten alle Beteiligten sich oft die Hände waschen.
• Bei Zweifeln sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden. Falls das Fieber sehr hoch ist oder weitere ernste Symptome wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, ungewöhnlicher Durst oder Schwäche auftreten, sollte sofort ein Arzt kontaktiert werden.
Zusätzliche Hinweise bei Verwendung eines Ohrthermometers:
• Bei der Nutzung eines Ohrthermometers sollte die Temperatur immer im selben Ohr gemessen werden.
• Äußere Umstände können die Ohrtemperatur beeinflussen, besonders wenn das Kind
• auf einem oder dem anderen Ohr gelegen hatte,
• seine Ohren bedeckt hatte,
• sehr heißen oder kalten Temperaturen ausgesetzt war,
• kürzlich schwimmen war oder ein Bad genommen hat.
In diesen Fällen sollten die Faktoren beseitigt und die Temperatur nach 30 Minuten erneut gemessen werden.
Außerdem gilt:
• Falls in einem Ohr Ohrentropfen oder andere Medikamente verabreicht wurden, sollte das andere Ohr für die Temperaturmessung benutzt werden. Das Ohr sollte bei der Messung nicht blockiert oder mit Ohrenschmalz verstopft sein.
• Bei einer Entzündung des äußeren Ohres (Otitis externa) könnte die Benutzung eines Ohrthermometers unangenehm für die betroffene Person sein und sollte daher vermieden werden.