Rollator, Hörgerät, Leselupe: Ein Hilfsmittel kann den Alltag erleichtern und für mehr Lebensqualität sorgen. Doch welche Hilfsmittel sind sinnvoll – und welche Extras, die Versicherte selbst tragen müssen, sind es nicht? Wer sich zu diesem Thema kostenlos beraten lassen will, kann sich an eine Pflege- oder Wohnberatungsstelle, an Wohlfahrts- und Sozialverbände sowie Selbsthilfevereine wenden. Führt der Weg gleich in ein Sanitätshaus, zum Orthopädie-Schuhtechniker oder Hörakustiker, empfiehlt Verena Querling von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“: „Lassen Sie sich zunächst die Modelle zeigen, die die Kasse bezahlt.“

Extras müssen echten Mehrwert aufweisen

Laut eines aktuellen Mehrkostenberichts des GKV-Spitzenverbandes für das Jahr 2022 erhielten gesetzlich Versicherte fast 30 Millionen Mal ein Hilfsmittel, bei knapp 80 Prozent der Fälle ohne zusätzliche Kosten. Bei jeder fünften Leistung aber legten sie freiwillig drauf: meist für eine Ausstattung oder Leistung, die über das von der Kasse bezahlte medizinisch Notwendige hinausging. Ist ein Extra medizinisch notwendig, muss die Kasse dieses in der Regel auch bezahlen. Beispiel Rollstuhl: Kann der Versicherte das Gefährt selbst gut bewegen oder benötigt er eigentlich einen Motor, weil Kraft und Beweglichkeit in den Armen eingeschränkt sind?

Anders sieht es aus, wenn ein Hörsystem etwa mit Akku statt mit Batterie ausgestattet ist – und sich außerdem kabellos mit dem Smart TV verbindet. Solche Zusatzfunktionen sind teuer und müssen häufig selbst getragen werden.

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