Dürfen verschreibungspflichtige Medikamente von Apotheken verschickt werden oder nicht – diese Frage wird noch fünf Jahre nach der Einführung des Versandhandels mit Medikamenten in Deutschland diskutiert. Die Antwort aus der Politik ist Ja: Der Deutsche Bundestag hat mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis90/Die Grünen einen Antrag auf ein Verbot des so genannten Rx-Versandhandels abgelehnt. Laut Bericht des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages gibt es keine Mehrheit für ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln.
Bereits am 25. März 2009 hatte eine Anhörung zu diesem Thema im Bundestag gezeigt, dass der Versandhandel als fester Bestandteil zu einer umfassenden und zeitgemäßen Arzneimittelversorgung gehört. Der Bundesrat hatte am 2. April einen Verbotsantrag mit breiter Mehrheit abgelehnt. Nun ist auch der Bundestag zu seinem eindeutigen Votum gelangt. Olaf Heinrich, Vorstand der Versandapotheke DocMorris: „Es freut uns, dass sowohl Bundestag als auch Bundesrat klar für Versandapotheken gestimmt haben. Damit hat die immer wieder angefachte Diskussion um ein Verbot des Versandhandels ein Ende.“ Heinrich sieht in der Entscheidung der Kammern eine Entscheidung im Sinne der Verbraucher. „Die Verbraucher haben ihre Wahl bereits getroffen. Versandapotheken haben seit Einführung im Jahr 2004 nachweislich zu einer effizienten und sicheren Arzneimittelversorgung beigetragen. Das Wichtigste ist, dass die Qualität und der Service stimmen.“ Schon heute nutzen laut Bundesverband Deutscher Versandapotheken 20 Prozent der Deutschen den bequemen und diskreten Weg des Versands.
Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) kennzeichnet mit seinem Qualitätssiegel sichere Versandapotheken und sorgt damit für Verbraucherschutz und Sicherheit. So sehen Verbraucher auf den ersten Blick, ob sie an der richtigen Adresse sind. Das DIMDI ist eine Behörde des Bundesgesundheitsministeriums. Es informiert die Öffentlichkeit über alle Bereiche des Gesundheitswesens.