Altersblindheit: Patienten wird das Recht auf eine qualitätsgesicherte Therapie vorenthalten

Streit zwischen den Spitzenverbänden von Krankenkassen und Ärzten verhindert, dass von Erblindung bedrohte Patienten einen geregelten Zugang zur qualitätsgesicherten Therapie erhalten. Diese sollte zum 1. April 2009 endlich in das Leistungsverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden. Doch wieder einmal wurde die Entscheidung vertagt. Daher herrscht Chaos in der Versorgung der Patienten.

Deutsche Ärzte haben besonders wenig Zeit für ihre Patienten

In Deutschland läuft ein Arztbesuch deutlich schneller ab als in anderen europäischen Ländern. Sprechstunden pro Patient sind um 30 Prozent kürzer als im europäischen Durchschnitt, berichtet die „Apotheken Umschau“ unter Berufung auf eine Studie des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Ärzte würgen viele Gespräche ab

Niedergelassenen Ärzten fehlt die Zeit für einfühlende Gespräche. Um die Patienten schneller durchzuschleusen, benutzen sie rhetorische Mittel, wie sie auch in Verkaufsgesprächen üblich sind. Das erfuhr der Germanist und Politikwissenschaftler Tim Peters von der Universität Bochum bei einer Studie, für die er aufgezeichnete Arzt-Patienten-Gespräche auswertete.

Ärzte wollen Bonusprogrammquittierungen zu Unrecht vergütet haben

Ärzte dürfen Patienten für das Quittieren von Bonusheften keine Gebühren in Rechnung stellen, diese Auffassung vertreten die Aufsichtsbehörden der Sozialversicherungsträger. Bonusprogramme gesetzlicher Krankenkassen verfolgen das Ziel, Versicherte zu einer gesunden Lebensweise anzuhalten. Die meisten Krankenkassen halten für ihre Versicherten Bonuspässe bereit, in denen Ärzte, Fitnessstudios oder sonstige Gesundheitsinstitutionen die jeweiligen Aktivitäten durch Datum, Unterschrift und […]

Kampf um Patienten wird härter – Kliniken dürfen mehr ambulant anbieten, Niedergelassene ziehen vor Gericht

Seit Ende 2008 dürfen Krankenhäuser ihre ambulanten Angebote ausweiten. Damit legen sie sich mit den niedergelassenen Ärzten an. „Die neue Regelung lädt die Krankenhäuser dazu ein, im niedergelassenen Sektor zu wildern“, empört sich Dr. Jörg Rüggenberg, Präsident der Fachärztlichen Berufsverbände in der „Apotheken Umschau“.

Deutsche beklagen eine schlechte Gesundheitsvorsorge

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist nach Ansicht vieler Bundesbürger schlechter geworden. Dem am Dienstag in Berlin veröffentlichten „Gesundheitsbarometer 2009“ von Ernst & Young zufolge beklagen 41 Prozent der Deutschen eine sinkende Qualität, während nur 14 Prozent eine Qualitätssteigerung sehen.

Arzneimittelumsatz weiter gestiegen

Medikamente im Wert von 22,3 Milliarden Euro haben die niedergelassenen Ärzte den gesetzlich Versicherten von Januar bis September 2008 verschrieben – 3,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht in etwa der Summe, die im Jahr 2001 erst nach zwölf Monaten erreicht wurde. Darauf weist die Techniker Krankenkasse (TK) mit Bezug auf die Arzneimittelstatistiken der […]

PVS erwartet 2009 erstmals ärztliche Versorgungslücken

2009 wird es zum ersten Mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte zu einer für die Bevölkerung spürbaren ärztlichen Versorgungslücke kommen, prognostiziert die bundesweit tätige Privatärztliche Verrechnungsstelle BW (PVS). Der wachsende Kostendruck auf die niedergelassenen Ärzte führe dazu, dass immer mehr Arztpraxen aufgelöst würden. Gehörten verwaiste Praxen in einigen ländlichen Gebieten schon länger zur Realität, werde dieses […]

Bei Rückenschmerzen zeigen sich viele deutsche Ärzte lernunwillig

Gegen Rückenschmerzen, eine der häufigsten Beschwerden deutscher Patienten, folgen immer noch viel zu wenig Ärzte modernen, von Experten empfohlenen Behandlungsanleitungen. „Obwohl Röntgenbilder nicht sehr aussagekräftig sind, röntgen Ärzte zu viel und zu früh“, kritisiert Professorin Annette Becker von der Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin der Universität Marburg in der „Apotheken Umschau“.

Patientenwunsch Nummer eins – Ärzte sollen sich Zeit nehmen

Patienten möchten, dass sich Ärzte für die Behandlung Zeit nehmen. Dabei ist es für Patienten zunehmend von Bedeutung, dass Ärzte um patientenverständliche Erklärungen bemühen. Lange Wartezeiten schrecken Patienten nur bedingt ab. So das Ergebnis der jüngsten Online-Umfrage des Arztbewertungsportals jameda.